22 Hai- und Rochenarten sollen besser geschützt werden
19. Februar 2016
Der Große Hammerhai, der Riesenmanta und 20 weitere Arten sollen weniger stark bejagt werden. Das vereinbarten rund 40 Länder und die EU zwar nur freiwillig - es gibt aber dennoch Hoffnung.
Künftig sollen 22 Hai- und Rochenarten besser geschützt werden. Dazu zählen unter anderem der Große Hammerhai, der Riesenmanta, der Riffmanta, drei Arten von Fuchshaien und fünf Arten von Sägerochen.
Das beschloss eine Konferenz, die im Rahmen der Bonner Konvention zum Schutz wandernder Tierarten bis heute in Costa Rica tagte. In dessen Hauptstadt San José trafen sich Artenschützer und Delegierte aus 39 Ländern, die seit 2010 einer gesonderten Absichtserklärung zum Haischutz beigetreten sind.
Obwohl die Aufnahme von weiteren 22 Arten in die Vereinbarung ein „toller Fortschritt“ sei, sei noch nicht viel gewonnen, solange die beteiligten Staaten nicht weitere Taten folgen ließen, kommentierte Hai-Expertin Heike Zidowitz von der Universität Hamburg in San José. So müssten die Länder nun etwa die Fangquoten reduzieren, Schutzgebiete ausweisen sowie Fangstopps oder überhaupt erst einmal ein Managementsystem für viele Arten einführen. „Die Staaten die hier sind, haben sich aber freiwillig hierzu bereit erklärt, daher kann man hoffen, dass ebensolche Maßnahmen weiter folgen.“
Zu den Unterzeichnerstaaten der Hai-Vereinbarung zählen etwa die USA, Australien, Deutschland und Portugal, nicht aber China und viele anderen südostasiatischen Länder. Jährlich werden schätzungsweise bis zu 100 Millionen Haie durch Fang und Beifang getötet. Daran seien nicht nur asiatische Länder beteiligt, sondern auch Länder der EU, insbesondere Spanien und Portugal, sagte Zidowitz. Die EU trage bis zu einem Viertel zum weltweiten Handel mit Haifischflossen bei. Sie würden nach Asien verkauft.
Text: dpa
Foto: Großer Hammerhai (Sphyrna mokarran), (c) J. Stafford-Deitsch, Shark Trust